1.6 million square kilometers

Entstehungsjahr:   2022

Material:                Stahl, Plastik, Bauschaum, Farbe

Länge:                    630 cm

Wale sind wichtige Indikatoren für den Zustand der Ozeane und ihr Schutz ist entscheidend für das Ökosystem und den Fortbestand anderer Arten. Doch sie sind stark von den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels betroffen. Der steigende CO2-Gehalt in den Ozeanen beeinflusst das Nahrungsangebot und beeinträchtigt die Fortpflanzung der Wale. Sie werden durch Überfischung, Klimawandel, Schiffsverkehr und Jagd bedroht.

Darüber hinaus stellt der wachsende Plastikmüll in den Ozeanen eine große Gefahr für Wale und andere Meerestiere dar, da sie sich darin verfangen oder versehentlich verschlucken können. Einige Wale sterben sogar an den Folgen von Plastikmüll, der ihre Verdauungssysteme blockiert oder giftige Chemikalien freisetzt. 2019 wurde im Nordwesten Schottlands ein toter Jungwal angespült, in dessen Magen sich ein 100 Kilogramm schwerer Knoten aus Plastik befand. Insgesamt geht man davon aus, dass jeder zweite Wal bereits Plastik im Magen hat. Und das Plastikproblem in unseren Weltmeeren ist nicht gerade klein. Der größte „Müllstrudel“, der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“ misst etwa 1,6 Millionen Quadratkilometer.

 

Meine Arbeit aus dem Jahr 2022, stellt ein nur noch aus Plastik bestehendes und ebenso mit Plastik gefülltes Buckelwal Jungtier in Originalgröße dar. Sie soll ein Bewusstsein für die obengenannte Problematik schaffen, denn die Klimakrise ist eine globale Herausforderung, bei der jeder Mensch gefordert ist, seinen Beitrag zu leisten. Im Inneren der Skulptur sind LEDs angebracht, die ein sanftes, schimmerndes Licht erzeugen, das durch die transparenten Teile zwischen dem Gerippe dringt. Dieses innere Lichtspiel verleiht dem Werk eine magische, fast mystische Qualität. Während des Tages fängt die Skulptur das einfallende Sonnenlicht ein und erzeugt wechselnde Schattenspiele auf der Oberfläche. Die Verwendung von Plastik und Stahl soll auf die Spannung zwischen natürlicher Schönheit und menschlichem Einfluss hinweisen. Das Objekt lädt die Betrachter dazu ein, über die Beziehung zwischen Mensch und Natur, Licht und Dunkelheit sowie Oberfläche und Tiefe nachzudenken. Im Jahr 2023 gewann der Wal den 1.Platz auf der Ausstellung „Revierkunst“, als beliebtestes Kunstobjekt. Tausende Besucher stimmten für dieses Objekt.